Dräger: Im Simulationscenter: Was und wer wird trainiert? Wo sehen Sie wiederkehrende Fehler oder Herausforderungen, die sich häufig in einer Kreißsaal-Umgebung ergeben?
Dr. Trips: Idealerweise wird im Simulationscenter das gesamte Team trainiert, das an einer Versorgung der Neugeborenen beteiligt ist: Pädiater, Pflegepersonal, aber auch Hebammen und Entbindungspfleger sowie Gynäkologen. Eine große Herausforderung besteht darin, dass die Abläufe einerseits sehr standardisiert und strukturiert sind, andererseits aber auch vieles rasch und gleichzeitig passieren soll. Daher ist es wichtig, dass die vorhandene Technik die Prozesse möglichst übersichtlich unterstützt. Auf diese Weise kann in simulationsbasierten Trainingsübungen eine klare und effektive Teamkommunikation geübt werden.
Dräger: Es steht eine kritische Geburt bevor: Worauf kommt es jetzt an? Wie unterstützt die Technik Sie dabei, Arbeitsabläufe zu vereinfachen?
Dr. Trips: Um eine kritische Situation wie die Versorgung eines sehr kleinen Frühgeborenen professionell zu meistern, ist eine gute Vorbereitung wichtig. Das Team sollte die Rollenverteilung und mögliche Szenarien im Vorfeld besprechen. Der Arbeitsplatz muss überprüft und die benötigten Materialien bereitgestellt werden. Ein übersichtlich gestalteter Arbeitsplatz erleichtert die Arbeitsabläufe enorm. Dazu gehört beispielsweise ein APGAR-Timer mit ausreichend großem Display und eine klar gestaltete Bedienung der Beatmungseinheit, damit die eingestellten Parameter leicht und intuitiv erfasst werden können. Von großem Vorteil sind auch einheitliche Bedienkonzepte mit ähnlichem Design – wie bei Babylog, Babyleo und Babyroo. Wichtig ist zudem, dass der Check des Equipments rasch durchführbar ist. Das Gerät muss vor einer Geburt schnell einsatzbereit sein und auch schnell wieder aufbereitet werden können.
Dräger: Wie verlief die Umstellung auf das neue Wärmetherapiegerät Babyroo TN300? Wie viel Trainingsbedarf war notwendig?
Dr. Trips: Mit der Bedienung eines T-Piece-Systems waren wir bereits von der Resuscitaire und anderen Geräten wie dem Perivent (Neo-Puff) vertraut. Die neue Gestaltung der Bedienung mit den logisch angebrachten Reglern und der „12-Uhr-Position“ macht den Umstieg auf Babyroo sehr intuitiv und sicher.
Dräger: Inwieweit unterstützt Babyroo Sie bei Ihren Arbeitsabläufen und Routinen? Hat sich eine Ihrer Praktiken geändert?
Dr. Trips: Das große und übersichtliche Display entspricht der Bedienphilosophie der Dräger-Geräte und ermöglicht eine gute Übersicht und eine intuitive Bedienung. Dies erleichtert unsere Abläufe und hilft, mögliche Fehlbedienungen zu verhindern. Mit anderen Worten: Es führt zu einem höheren Maß an Patientensicherheit.
Sehr nützlich sind auch die vorkonfigurierten Screens für unterschiedliche Einsatzgebiete und Szenarien – vom Screen für den Kreißsaal mit APGAR-Timer und Stoppuhr bis zum Familienscreen, der einladender für Eltern wirkt. Diese Screens ermöglichen den schnellen Wechsel zwischen Ansichten, Parametern und Trends und helfen uns somit, unsere Routinen zu vereinfachen. Viele Abläufe können wir direkt am Gerät durchführen. Besonders gut gefallen mir die integrierte Waage und die integrierte Röntgenschublade. Damit können wir es vermeiden, Neugeborene unnötigem Stress durch Umbetten oder den Wechsel von Sensoren auszusetzen. Ein weiteres nützliches Feature ist der „Warm-Up“-Modus. Er ermöglicht ein schnelles und kontrolliertes Aufwärmen des Geräts und unterstützt uns damit in der Vorbereitungszeit. Und nicht zu vergessen: Auch die Aufbereitung des Babyroo ist sehr einfach, da nur wenige Teile zu demontieren und zu reinigen sind.
Dräger: Babyroo aus Ihrer Sicht in einem Satz: Wie zufrieden sind Sie mit dem neuen Babyroo TN300 und dessen Funktionen?
Dr. Trips: Babyroo ist eine moderne Erstversorgungseinheit, die eine intuitive Patientenversorgung ermöglicht, wobei das einheitliche Bedienkonzept der Dräger-Gerätefamilie die Patientensicherheit erhöht.