Dräger Polytron® SE Ex

Die Dräger Messköpfe Polytron® SE Ex ... DQ sind Gasdetektoren zur kontinuierlichen Überwachung von brennbaren Gasen und Dämpfen in der Umgebungsluft. Das zu Grunde liegende Messprinzip der Wärmetönung beruht auf einer chemischen Reaktion in einer katalytisch wirkenden beheizten Messperle (sog. Pellistor) im Inneren des Sensors.

Messprinzip der Wärmetönung

Durch das Messprinzip der Wärmetönung können Konzentrationen brennbarer Gase detektiert werden noch lange bevor sie zündfähig werden, d.h. die Untere Explosionsgrenze (UEG) überschreiten. Die Messköpfe sind für den rauen Industrieeinsatz entwickelt worden und über eine dreiadrige Messleitung mit einem geeigneten Auswertesystem verbunden. Basierend auf unterschiedlichen Sensortypen bietet Dräger für unterschiedliche Einsatzzwecke drei Versionen an, einer seits für Überwachungsaufgaben bis 100 % UEG (wobei eine spezielle HT-Version auch bis 150 °C einsetzbar ist), andererseits auch für die Detektion sehr niedriger Konzentrationen im Bereich 0 ... 10 % UEG (Leckage-Detektion).

Sechs Gehäuse-Varianten

Die Messköpfe Polytron SE Ex PR ... DQ und SE Ex LC ... DD sind in Varianten erhältlich, die sich durch ihr Anschlussgehäuse unterscheiden. Deren Kennzeichnung ist:

M1 - Kleines Standardgehäuse
M2 - Mittelgroßes Standardgehäuse

Neben diesen Anschlusskästen aus glasfaserverstärktem Polyester (GRP) in der Zündschutzart erhöhte Sicherheit „e“, in die jeweils ein Sensor mit metrischem Gewinde („M“) eingeschraubt ist, ist auch eine Variante in der Zündschutzart druckfeste Kapselung („d“) verfügbar:

NPT1 - druckfestes Metallgehäuse.

In diese Variante ist ein Sensor mit NPT-Gewinde eingeschraubt. Sie ist für die Conduit-Installation vorgesehen. Die Variante M2 ist vorzugsweise für die Außenanwendung vorgesehen, da sich die seitliche Kabelverschraubung auch gegen den unteren Verschlussstopfen austauschen lässt.

Umfassend explosionsgeschützt

Die Messköpfe Polytron SE Ex ... DQ sind gemäß Richtlinie 2014/34/EU mit II 2G/ II 2D gekennzeichnet und somit zum Betrieb in den explosionsgefährdeten Bereichen der Zone 1 und 2 sowie Zone 21 und 22 einsetzbar. Außerdem sind sie durch ihre IECEx-Zulassung auch für den weltweiten Einsatz geeignet.

mV-Messsignal

Der druckfest gekapselte Gassensor erzeugt ein zur Gaskonzentration proportionales mV-Messsignal, das in der zugehörigen Zentrale ausgewertet wird. Die Zentrale (z.B. Dräger REGARD oder Dräger Polytron SE Ex) kann über viele hundert Meter eines dreiadrigen abgeschirmten Kabels mit dem Messkopf verbunden sein und dient zur Alarmierung vor gefährlichen Gaskonzentrationen.

Pellistor-Sensoren Typ DQ

Die im Ex-Sensor enthaltenen Messperlen werden als Pellistoren (von engl. pellet und resistor) bezeichnet, da sie als sehr genau messende temperaturabhängige Widerstände eingesetzt werden. Ein Pellistor besteht aus einer porösen Keramikperle, die eine feindrähtige Platinspule umschließt. Durch einen Strom von etwa 255 mA heizt die Platinspule einerseits die Keramikperle auf etwa 450 °C auf, andererseits dient sie gleichzeitig auch als Messwiderstand, der sich sehr genau mit der Temperatur verändert. Dringen nun Moleküle brennbarer Gase in die katalytisch wirkende Keramik des Pellistors ein, so werden sie durch den in der porösen Keramik gebundenen und durch aktivierten Luftsauerstoff katalytisch oxidiert. Dabei wird Reaktionswärme frei und die Temperatur des Pellistors erhöht sich messbar. Die resultierende Widerstandsänderung liegt bei einigen Tausendstel Ohm und ist proportional zur Gaskonzentration.

Kompensation der Umgebungsbedingungen

Die Kompensation aller die Messung beeinflussenden Parameter, insbesondere der Umgebungstemperatur, wird durch einen zweiten speziell gekapselten sonst völlig gleichartigen Pellistor erreicht. Schon bei der Fertigung der sogenannten DQ-Sensoren (DQ = Doppeldetektor Querbohrung) werden die Dräger-Pellistoren hinsichtlich ihrer optimalen Kompensationseigenschaften gepaart. Hieraus resultiert ein besonders langzeit-stabiles und durch die Umgebungstemperatur minimal beeinflusstes Netto-Messsignal.

Vergiftungsbeständigkeit

Die seit Jahrzehnten aus eigener Fertigung stammenden Dräger-Pellistoren sind vom Typ PR, d.h. poison resistant. Aufgrund ihrer Bauform sind sie in industrieller Atmosphäre, die Katalysatorgifte wie z.B. Schwefel-, Phosphor-, Blei- oder Siliziumverbindungen enthalten kann, langlebiger als herkömmliche Pellistoren.

Sehr kurze Ansprechzeiten

Um kurze Ansprechzeiten zu erreichen, ist die Gaseintrittsöffnung des DQ-Sensors nicht mit einer herkömmlichen Sinterscheibe, sondern mit einer dünnen Drahtgewebescheibe versehen. So kann das Messgas durch Diffusion sehr schnell in das Sensor-Innere eindringen.

Messfunktion für den Explosionsschutz

Die Messköpfe Polytron SE Ex PR ... DQ und HT M DQ sind in Verbindung mit einigen Dräger-Auswerteeinheiten geeignet für den sogenannten vorbeugenden Explosionsschutz nach EN 1127-1. Zum Vorteil des Betreibers kann die Ausdehnung von explosionsgefährdeten Bereichen deutlich reduziert werden. Eine eignungsgeprüfte Gaswarnanlage aktiviert im Falle einer gefährlichen Gaskonzentration automatisch Gegenmaßnahmen. So können dort z.B. Elektroinstallationen einfacher ausgeführt und ggf. sogar nicht-explosionsgeschützte Betriebsmittel eingesetzt werden. Denn durch den Einsatz einer solchen Gaswarnanlage treten explosionsfähige Atmosphären seltener oder gar nicht auf.

Downloads

Polytron SE Ex Product Information, de
Polytron SE Ex Product Information, de

Die Dräger Messköpfe Polytron® SE Ex ... DQ sind Gasdetektoren zur kontinuierlichen Überwachung von brennbaren Gasen und Dämpfen in der Umgebungsluft. Das zu Grunde liegende Messprinzip der Wärmetönung beruht auf einer chemischen Reaktion in einer katalytisch wirkenden beheizten Messperle (sog. Pellistor) im Inneren des Sensors.

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SIL Brochure, de
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Funktionale Sicherheit sorgt für Risikominderung zum Schutz von Mensch, Umwelt und Anlagen.

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Gas List Brochure, de
Gas List Brochure, de

Liste der detektierbaren Gase und Dämpfe.

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Explosion Protection Brochure, de
IFU Polytron SE Ex - 9033888 de-me

Gefahrstoffe, stationäre Gaswarnanlagen und Sensoren

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Geeignet für 30 Substanzen

geeignete Sensor(en): 6

Technische Daten

Hauptmerkmale

Typ
Messkopf
Messprinzip
Wärmetönungssensor
Ansprechzeit
Kabeleinführung
M20 x 1.5
Display
Eigensicherheit
Druckfest gekapselt
Erhöhte Sicherheit
SIL
✓ (SIL 1)
4-20 mA
Bus
HART®
Wireless

Technische Daten

Stromversorgung
Temperatur (Betrieb)
-50°C - 85°C
Luftfeuchtigkeit
5 bis 95 % r.F., nicht kondensierend
Druck (hPa)
800 - 1100
Abmessungen (H × B × T)
13,6x10,7x5,6 cm
Gewicht
600 g
Gehäusematerial
Glasfaserverstärktes Polyester oder Aluminium
Schutzart (IP class)
IP66

Zulassungen

ATEX
IECEx
UL
CSA
CE marking
GOST (EAC)
Messtechnisches Gutachten
Zulassung für Schifffahrt (MED)
FM

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