Feuerkrebs, Rauchgase und andere Gefahren - Bekämpfung von Gesundheitsrisiken im Feuerwehrdienst—
Über den Brand hinaus gibt es viele Risiken. Feuerwehrleute riskieren ihr Leben und ihre Gesundheit in vielerlei Hinsicht - nicht nur im Feuerwehreinsatz. Sie sind krebserregenden und anderweitig giftigen Substanzen (z.B. Kohlenmonoxid und "Blausäure") ausgesetzt. Das Bewusstsein für diese Risiken und die korrekte Reinigung der Ausrüstung sind entscheidend für ihre Sicherheit.
Gesundheitsrisiko Feuerkrebs—

Die Zahl der Krankheitsfälle von Feuerwehrleuten ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Ein Zusammenhang von Gesundheitsschäden und Krankheiten wie Krebs ("Feuerkrebs") mit der Tätigkeit als Feuerwehrmann oder –frau ist inzwischen durch Studien nachweislich belegt. Eine Ursache hierfür ist unter anderem die erhöhte Menge an krebserzeugenden Stoffen in modernem Baumaterial. Eine wachsende Zahl von Untersuchungen und Daten verdeutlicht diese schädliche Verbindung von Krankheiten und dem Feuerwehrdienst.
Aber wie kann die aktuelle Situation verbessert werden?
In erster Linie durch Aufklärung. Doch fast genauso wichtig wie die Vermittlung von Wissen und die Sensibilisierung für dieses schwierige Thema, ist die Bereitstellung der richtigen Ausrüstung für den effektiven Schutz der Feuerwehrleute. Vor, während und nach einem Einsatz.

Feuerkrebs-Vorsorge: Ausbildung
Effiziente Krebsvorsorge beginnt bei der körperlichen Gesundheit und Fitness der Feuerwehrleute. Ein weiterer wichtiger Baustein zur Minimierung von Gesundheitsrisiken ist die Verbesserung der täglichen Routineabläufe. Neue Standardverfahren, die umfassende Schulungen beinhalten, müssen ebenfalls eingeführt werden.
Toxic Twins (CO+HCN)—

„Toxic Twins“: allein gefährlich – zusammen sogar tödlich
Zwei der gefährlichsten Rauchgase, die Dir begegnen können, sind Kohlenmonoxid (CO) und Cyanwasserstoff (HCN; auch „Blausäure"). Da sie meist gemeinsam auftreten, werden sie im Englischen auch „Toxic Twins“ genannt. Jedes dieser Gase ist giftig. Gemeinsam sind sie jedoch weitaus gefährlicher: Sie bilden eine chemische Verbindung mit erstickender Wirkung, die zum sofortigen Herzstillstand und noch Jahrzehnte später zu Krebserkrankungen führen kann.
Die einzelne Messung der Gase anhand ihrer Grenzwerte bietet keinen wirksamen Schutz. Daher hat Dräger für die Gaswarngeräte der Serie X-am® 5000 eine neue Technik entwickelt, welche diese Gase anhand ihrer kombinierten Grenzwerte misst. Das könnte Dein Leben retten.
Atemgifte in der Feuerwehr—
Was sind Atemgifte?
Atemgifte sind Stoffe, welche eine gesundheitsschädigende Wirkung auf den Mensch haben, wenn sie über die Atemwege aufgenommen werden. Es wird zwischen Atemgiften mit erstickender Wirkung, reizender oder ätzender Wirkung und Atemgiften, welche auf Blut, Zellen und Nerven wirken unterschieden.
Was für Atemgifte gibt es?
Zu den Atemgiften gehören Chemikalien, die beim Einatmen eine schädliche Wirkung auf den Menschen haben. Sie treten in verschiedenen Formen auf, darunter Gase, Dämpfe und Stäube. Kontaktgifte sind keine reinen Atemgifte, da sie hauptsächlich über die Haut aufgenommen werden. Die schädlichen Auswirkungen von Atemgiften sind sehr unterschiedlich und hängen von der Konzentration und der Dauer der Exposition ab. Der Stoff kann zum Tod oder zu chronischen Schäden führen (Asbest).
Atemgifte können nach ihren schädlichen Eigenschaften klassifiziert werden. Es gibt Atemgifte mit erstickender Wirkung, Atemgifte mit reizender und ätzender Wirkung und Atemgifte mit Wirkung auf Blut, Nerven und Zellen. Atemgifte werden auch nach ihrer Wasserlöslichkeit, ihrer molaren Masse (schwerer oder leichter als Luft) und ihrem Aggregatzustand (fest, flüssig, gasförmig) unterschieden.
Welche Atemgifte haben eine erstickende Wirkung?
Es gibt eine Vielzahl von Gasen, welche bei einer hohen Konzentration eine erstickende Wirkung haben. Hierzu zählen unter anderem Wasserstoff, Methan und die Edelgase (Argon, Neon und Helium). Gegen diese Gase hilft nur ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät.
Welche Atemgifte haben eine reizende und ätzende Wirkung?
Atemgifte, welche reizend oder ätzend auf den Menschen wirken, sind zum Beispiel Chlor, Ammoniak und Phosgen. Auch bei reizenden und ätzenden Atemgiften schützt nur ein umluftunabhängiges Atemschutzgerät.
Welche Atemgifte haben eine Wirkung auf Blut, Zellen und Nerven?
Diese Atemgifte können nicht nur über die Atemwege, sondern auch über die Haut aufgenommen werden, und reichen schon in kleinsten Konzentrationen, um gesundheitsschädlich zu wirken. Stoffe mit diesen Wirkungen sind zum Beispiel Blausäure, Kohlenstoffmonoxid und Schwefelwasserstoff. Um sich vor diesen Stoffen zu schützen wird und CSA und ein umluftunabhängies Atemschutzgerät benötigt.
Was können die Folgen von Atemgiften sein?
Die Folgen von Atemgiften können von Kopfschmerzen, Übelkeit und Störungen des Gleichgewichtes bis hin zur Bewusstlosigkeit oder zum Atemstillstand führen. Auch zu Spät- oder Langzeitschäden können Atemgifte führen.
Was ist die Latenzzeit?
Als Latenzzeit wird der Zeitraum zwischen dem Einatmen eines Atemgiftes und der Reaktion des Körpers auf das Atemgift gemeint.
Wie lassen sich die Atemgifte feststellen?
Die verschiedenen Atemgifte kannst Du mit der Hilfe der Gasmessgeräte und der Dräger Messstrategie feststellen.
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Ein Poster, das Leben rettet
Wie kann das Risiko einer direkten Kontamination minimiert werden? Welche Standardverfahren sind notwendig? Unser Info-Poster zeigt Ihnen wichtige Präventionstipps auf einen Blick.

Sichere Handhabung kontaminierter Schutzausrüstung
Giftige oder krebserzeugende Substanzen können sich auch nach dem Einsatz noch in der Umgebungsluft oder auf der Schutzausrüstung befinden. Unser Poster erläutert in 7 Schritten, wie man mit kontaminierter Ausrüstung richtig umgeht.

Sicher von der Einsatzstelle in die Atemschutzwerkstatt
Wir von Dräger helfen Dir, die Sicherheit Deiner Einsatzkräfte zu gewährleisten – von der Einsatzstelle in die Atemschutzwerkstatt und weiter bis zum nächsten Einsatz.

Feuerkrebs - Ausbildung
Fitness sollte als vorbeugende Lösung nicht unterbewertet werden. Darüber hinaus ist die Bedeutung von guten und fundierten Ausbildungsmaßnahmen und regelmäßigen medizinischen Untersuchungen nachweislich belegt. Erfahre mehr im Download: Ausbildung.

Feuerkrebs - im Einsatz
Der einzige Fokus der Feuerwehrleute liegt auf der Rettung von Leben anderer. Allzu oft wird dabei übersehen, dass sie auch selbst Opfer werden könnten: indem sie diversen Gefahrstoffen ausgesetzt sind. Das Gesundheitsrisiko ist viel höher als in anderen Berufen oder Ehrenämtern. Studien haben dies nachweislich belegt. Also stellt sich die Frage: Was muss sich ändern und wie?

Feuerkrebs - Verfügbarkeit
Nach der Rückkehr in die sichere Umgebung der Wache können Feuerwehrleute immer noch krebserzeugenden Stoffen ausgesetzt sein. Die Rückstände von gefährlichen Gasen sind noch auf der PSA vorhanden. Eine ordnungsgemäße Handhabung, Reinigung und Wartung von Geräten ist daher ebenso wichtig wie der Schutz während eines Einsatzes.
Mehrgasmessgeräte für die Feuerwehr—
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