DIN-Normen für Feuerwehrhelme - Wissenswertes zu DIN EN 443, DIN 14940, EN 16471, EN 16473

DIN-Normen für Feuerwehrhelme

Übersicht über DIN-EN-Normen von Feuerwehrhelmen

Feuerwehrhelme unterliegen DIN-Normen bzw. ihrer europäischen Entsprechung EN. Die Norm DIN EN 443:2008 regelt Feuerwehrhelme für die Brandbekämpfung in Gebäuden und anderen baulichen Anlagen. Seit 2014 gibt es zwei weitere Standards für Feuerwehrhelme in Europa: EN 16471:2014 definiert die Anforderungen für den Einsatzbereich in der Wald- und Flächenbrandbekämpfung. Für die technische Rettung gilt EN 16473:2014. Auf dieser Seite stellen wir die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den genannten Normen dar.

Normen: Überblick und Vergleich

Hier findest Du alle relevanten DIN EN Normen einfach erklärt.

DIN EN 443

DIN EN 443 – Feuerwehrhelme für die Brandbekämpfung in Gebäuden und anderen baulichen Anlagen

Die Modelle nach EN 443:2008 bieten den höchsten und umfangreichsten Schutz. Sie können ebenfalls für Aufgaben eingesetzt werden, für die es auch die neueren EN 16471 und EN 16473 gibt.

Die Hauptanforderungen:

  • Schlag- und Stoßdämpfung
  • Wirksamkeit und Festigkeit des Haltesystems
  • seitliche Stabilität
  • elektrische Isolierfestigkeit
  • Durchdringung von Feuer
  • Wärme- und Flammbeständigkeit
  • Sichtfeld und Visier/Gesichtsschutz

Die Chemikalienprüfung ist bei dieser Norm optional, wird für unsere Produkte jedoch standardmäßig durchgeführt.

Zugelassene Dräger Produkte:
HPS 4500, HPS SafeGuard, HPS 7000

Feuerwehrhelm EN 16471

DIN EN 16471 – Feuerwehrhelme für die Wald- und Flächenbrandbekämpfung

Außen sind die Bedingungen anders sind als im Innenbereich. Darum sind hier die Hauptanforderungen der Schutz vor Hitze, Flammen und Stößen.

Zugelassene Dräger Produkte:
HPS 3500, HPS SafeGuard, HPS 7000

Feuerwehrhelm EN 16473

DIN EN 16473 – Feuerwehrhelme für die technische Rettung

Bei der technischen Rettung steht der Schutz vor elektrischen, mechanischen und chemischen Gefahren im Vordergrund. Der thermische Schutz muss aber ebenfalls gewährleistet sein.

Zugelassene Dräger Produkte:
HPS 3500, HPS SafeGuard, HPS 7000 

Feuerwehrhelm DIN 14940

Die Norm DIN 14940 von 1985 wurde im Jahr 1997 von der DIN EN 443 abgelöst. Diese berücksichtigt aktuellen Stand der Technik und Produktionsmöglichkeiten. Die Normung umfasst nach wie vor zwei Helmtypen: Typ A (Halbschalenhelm) und Typ B (Vollschalenhelm).

Die Normen DIN EN 443, DIN EN 16473 und DIN EN 16471 im Vergleich

Prüfungen

Normen

EN 443:2008

EN 16473:2014

EN 16471:2014

Stoßdämpfungsprüfung

+++

+

+

Durchdringungsprüfung

+++

+

+

Seitliche Verformung

+++

+++

Wirksamkeit des Haltesystems

+++

+++

+++

Festigkeit des Haltesystems

+++

++

++

Strahlungswärme

+++

+

Schutz gegen heiße Festkörper

+++

++

Schutz gegen Schmelzmetalle

+++

++

Wärmebeständigkeit

+++

+++

+++

Flammbeständigkeit

+++

+

+

Elektrische Eigenschaften (E₁,E₂, E₃)

+(++) optional

+(++) optional

Kontakt mit flüssigen Chemikalien (c)

(+) optional

+

Schutz vor Teilchen mit hoher Geschwindigkeit

+++

+++

Sichtfeld (horizontal, vertikal)

+++

+++

+++

Visier I Gesichtsschutz (EN 14458)

+++

+++

Anforderungs- bzw. Schutzniveau:
hoch: + + + / mittel: ++ / gering: + / nicht zutreffend: –

Typen von Feuerwehrhelmen

In der Norm DIN EN 443 werden zwei Helm-Typen behandelt: Typ A (Halbschalenhelm) und Typ B (Vollschalenhelm).

Feuerwehrhelm Typ A

Feuerwehrhelm Typ A

Der Helm Typ A ist ein „Halb- oder Dreiviertelschalenhelm“, dessen Schutzbereich etwa auf Ohrenhöhe endet. Diese Helme sind leichter als Vollschalenhelme und werden oft als komfortabler wahrgenommen. Gerade ein Dreiviertelschalenhelm wie der Dräger HPS® SafeGuard verbindet die Vorteile beider Feuerwehrhelm-Typen – Komfort und umfassenden Schutz.

Feuerwehrhelm Typ B

Feuerwehrhelm Typ B

Der Helm Typ B ist ein „Vollschalenhelm“, der den gesamten Kopf schützt, also im Gegensatz zu Typ A auch den Bereich der Ohren. Die Zuordnung eines Helms zum Typ A oder B geschieht durch den Hersteller und die Prüfinstitute. Zu welchem Typ ein Helm gehört, erkennt man an der Kennzeichnung – nicht zwingend am Aussehen des Helms.

Kennzeichnung von Feuerwehrhelmen

Helme, die einer Norm entsprechen, müssen deutlich markiert sein. Folgende Angaben müssen dauerhaft auf dem Helm zu lesen sein:

  • Nummer und Ausgabejahr der Europäischen Norm (z. B. EN 443:2008)
  • Name des Herstellers
  • Herstellungsjahr
  • Helmtyp
  • Helmmodell
  • Größe
  • Mindesttemperatur, für die die Klassifizierung gilt, empfohlen sind mind. -30° C

Wenn der Helm weitere, optionale Anforderungen der DIN EN 443 erfüllt, muss das wie folgt angegeben werden:

  • E2 für die geprüfte Isolierung des feuchten Helms
  • E3 für die geprüfte Oberflächenisolierung
  • C für die geprüfte Beständigkeit gegen flüssige Chemikalien

Videos rund um unsere Feuerwehrhelme

Wie werden Helme getestet? Wie sieht die Produktion von Helmen mit DIN EN Norm aus? Unsere Videos zeigen es.

Dräger HPS – Helmtest

Dräger HPS – Helmtest

Dräger Fertigung der Feuerwehrhelme

Dräger Fertigung der Feuerwehrhelme

Dräger HPS SafeGuard: Entwicklung

Dräger HPS SafeGuard: Entwicklung

Dräger HPS SafeGuard: Reinigung

Dräger HPS SafeGuard: Reinigung

FAQ zu Feuerwehrhelmen mit DIN EN Norm

FAQ zu Feuerwehrhelmen

Haben Feuerwehrhelme ein Verfallsdatum? Diese und andere Fragen beantworten wir in unseren FAQ.

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