Lebensrettende High-Flow-Sauerstofftherapie - HFNC Therapie - eine Sauerstoff Therapie zur nicht invasiven Beatmung

Lebensrettende High-Flow-Sauerstofftherapie

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High-Flow Sauerstofftherapie (HFOT) zur nasalen nicht-invasiven Beatmung

High-Flow-Sauerstofftherapie in der Intensivmedizin bietet nicht-invasive Atemunterstützung. Meist über eine Nasenbrille erhält der Patient erwärmte, befeuchtete und sauerstoffangereicherte Luft. Dies geschieht typisch bei spontan atmenden Patienten, die Sauerstoff mit hohen Durchflussraten erhalten. Mit Hilfe der High Flow Beatmung lassen sich Patienten mit akuter hypoxämischer Ateminsuffizienz unterstützen. Bei korrekter Anwendung kann eine Intubation vermieden werden. Das verbessert Patientenkomfort und Anwenderfreundlichkeit deutlich.

Die High-Flow Therapie ist wirtschaftlich, ein Beatmungsgerät ist nicht zwingend erforderlich und sie kann in verschiedensten Bereichen eingesetzt werden: in der Notaufnahme, auf der Intensiv- und Intermediate-Care-Station und im Aufwachraum.

Fakten zur High-Flow-Sauerstofftherapie

High-Flow-Sauerstofftherapie - das Wichtigste zur nicht-invasiven Atemunterstützung

Die High-Flow-Sauerstofftherapie (HFT/HFOT) findet zunehmend Anwendung auf Intensivstationen. Sie bietet eine nicht-invasive, flowgesteuerte Atemunterstützung und kann die Oxygenierung, Atemfrequenz, Dyspnoe und Patientenkomfort verbessern sowie eine schnellere Genesung des Patienten nach der Extubation unterstützen.

Lebensrettende High-Flow-Sauerstofftherapie

High-Flow-Sauerstofftherapie:

  • verbessert Oxygenierung,1 Atemfrequenz,2 Dyspnoe3 und Patientenkomfort4 und
  • unterstützt eine schnellere Genesung des Patienten nach der Extubation.1,2

Das bedeutet bessere Behandlungsergebnisse und weniger Zeit auf der Intensivstation.4

High-Flow-Sauerstofftherapie

High-Flow-Sauerstofftherapie bei spontan atmenden Patienten

Die High-Flow-Sauerstofftherapie bei spontan atmenden Patienten.

Bei High-Flow-Sauerstofftherapie kommen eine spezielle Nasenbrille, die High-Flow-Nasenbrille (HFNC), und ein beheiztes inspiratorisches Atemschlauchsystem zum Einsatz. Sie dienen der Applikation von erwärmtem und befeuchtetem Luft-Sauerstoff-Gemisch mit hohen Durchflussraten bei spontan atmenden Patienten.

Der Durchfluss wird meist auf 30 bis 50 l/min eingestellt. Dieser hohe Durchfluss ermöglicht konstantere Sauerstoffkonzentrationen als konventionelle O2-Therapie und kann zudem einen gewissen positiven endexspiratorischen Druck aufbauen. Die HFNC unterstützt zudem das Ausspülen von ausgeatmetem CO2 aus den Atemwegen durch sauerstoffangereichertes Gas; der inspiratorische Totraum wurde ausgespült.5 Mit der High-Flow-Sauerstofftherapie können Patienten mit leichter bis mittelschwerer hypoxämischer Ateminsuffizienz wirksam behandelt werden. Die HFNC beugt nachweislich Ateminsuffizienz nach Extubation wirksam vor und ist durchweg besser verträglich als die NIV-Therapie.6

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Mit Dräger-Beatmungsgeräten können Sie Ihren Patienten je nach Bedarf einfach mit invasiver Beatmung, nicht-invasiver Beatmung oder High-Flow Sauerstofftherapie unterstützen ohne für die jeweilige Therapieart das Gerät zu wechseln. Dieser Ansatz unterstützt Sie auch bei der erfolgreichen Umstellung von Patienten auf Sauerstofftherapie, um sie von der Intensivstation zu entwöhnen/zu verlegen.

Aufgrund der ungesicherten Atemwege ist die Sicherheit Ihres Patienten während der Anwendung von High-Flow-Sauerstoff von entscheidender Bedeutung und das übergeordnete Ziel der lungenprotektiven Beatmung beginnt bereits hier. Daher ist eine Begrenzung des Maximaldrucks mit entsprechender Anpassung des Flows in Abhängigkeit von den individuellen Patientenbedingungen entscheidend.

Unsere O2-Therapiefunktion ermöglicht eine absichernde High-Flow-Sauerstofftherapie, da Sie die Möglichkeit einer Pmax-Einstellung haben. Eine mögliche Überschreitung des eingestellten maximal zulässigen Atemwegsdrucks wird frühzeitig erkannt und der Flow entsprechend reduziert. Dies reduziert nicht nur die Anzahl der Alarme, sondern kann auch dazu beitragen, die Sicherheit Ihrer Patienten zu erhöhen.

Funktionsblatt Beatmung für erwachsene Patienten (EN)
Funktionsblatt Beatmung für Neugeborene und pädiatrische Patienten (EN)

Unterschiede der High-Flow Sauerstofftherapien (HFOT)

High-Flow-Sauerstofftherapie im Kontext der nicht-invasiven Atemunterstützung

Nasale Sauerstofftherapie auf der Intensivstation

Bei konventioneller Sauerstofftherapie wird Sauerstoff in höherer Konzentration als in der Umgebungsluft zugeführt, um Hypoxie-Symptome und -Manifestationen zu behandeln oder diesen vorzubeugen.

Bei konventioneller Sauerstofftherapie mit Nasenbrille oder Maske beträgt der maximale effektive Durchfluss 10 l/min. Mit diesem Wert lässt sich kein signifikanter Anstieg des Exspirationsdrucks erreichen. Um einem Austrocknen der Schleimhäute vorzubeugen, wird bei Werten über 2 l/min meist eine Befeuchtung des Gasstroms empfohlen. Hierzu wird das Gas durch einen Behälter mit sterilem Wasser geblasen.

HFNC Beatmung mit high-Flow Sauerstoffmasken

CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) kann sowohl invasiv als auch nicht-invasiv über eine entsprechende Gesichtsmaske zum Einsatz kommen. Während bei der High-Flow Therapie ein Flow verabreicht wird, wird bei der CAP-Therapie eine Druckunterstützung verabreicht. Durch die Abdichtung zwischen Gesicht und Maske, die die Nase oder Nase und Mund umschließt, wird ein PEEP (positiver endexspiratorischer Druck) aufrechterhalten. Die relativ gut sitzende Maske kann beim Patienten Beschwerden oder Angstgefühle verursachen und es besteht kein Aspirationsschutz wie bei invasiver Beatmung. Für diese Therapie wird entweder ein NIV-fähiges Beatmungsgerät oder ein spezielles CPAP-Therapiegerät benötigt.

HFOT zur schonenden nicht-invasiven Beatmung

Die bei der High-Flow-Sauerstofftherapie angewendete Nasenbrille ist für den Patienten komfortabler und kann über längere Zeiträume dauerhaft getragen werden. Das Gas wird kontrolliert befeuchtet und erwärmt. Dadurch werden ein Austrocknen der Schleimhäute und die damit einhergehenden Nachteile verhindert. Erforderlich sind hierfür lediglich eine Sauerstoff- und Druckluftquelle sowie ein Heiz- und Befeuchtungssystem.

Nasale HFOT Brillen

„Wie die meisten Intensivstationen wollen auch wir unsere Patienten schnellstmöglich von der Beatmung entwöhnen. Unser Weaning-Protokoll sieht den Wechsel von invasiver zu nicht-invasiver Beatmung und dann bei einigen Patienten zur High-Flow-Sauerstofftherapie vor.“

Vicky Chamberlain, Critical Care Technician am Glenfield Hospital, Leicester, Großbritannien

Fallstudie zur High-Flow-Sauerstofftherapie in der Praxis: das Potential der Dräger Evita Beatmungsgeräte

High-Flow-Sauerstofftherapie in der Praxis

Sauerstofftherapie – das volle Potenzial der Dräger Evita® Beatmungsgeräte

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High-Flow Beatmung in der Praxis

Wie können Sie die High-Flow Beatmung in der Praxis anwenden? Erfahren Sie mehr über die Voraussetzungen und die Bestandteile der nasalen High-Flow Therapie in unserem Anwendunsvideo.

Downloads zum Thema High-Flow Therapie

Integrierte O₂-Therapieoption für die Beatmung: messbare Vorteile für heutige Krankenhäuser
Integrierte O2-Therapieoption für die Hi Flow Beatmung

Unser Artikel beleuchtet die jüngsten Anwendungstrends in der High-Flow-Sauerstofftherapie, die nachweislich Vorteile wie bessere Oxygenierung nach Extubation, verbessertes Lungenvolumen, Patientenkomfort und -toleranz bietet.

Kurzanleitung
Anleitung für den Anschluss von Geräten zur Sauerstoff Therapie

Diese Anleitung erleichtert den schnellen Einstieg: Sie zeigt, wie der HI-Flow Star Inspirationsschlauch an einen Gasmischer oder ein Beatmungsgerät angeschlossen wird.

Klinische Evidenz zur High-Flow-Sauerstofftherapie
Klinische Evidenz zur High-Flow-Sauerstofftherapie in der Intensivmedizin

Wir haben eine Literaturliste mit klinischen Studien, Fallstudien und Übersichtsarbeiten zum Einsatz der High-Flow-Sauerstofftherapie in der Intensivmedizin zusammengestellt.

Experteninterview: Die spontane Atmung des Patienten muss immer unser oberstes Ziel sein!
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Interview mit Dr. Thomas Voshaar
Chefarzt der Klinik für Lungen- & Bronchialheilkunde
Krankenhaus Bethanien Moers

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Referenzen/Quellen

Improvements in oxygenation
Corley 2011; Parke 2009; Roca 2010; Sztrymf 2011; Sztrymf 2011a

Respiratory rate
Corley 2011; Roca 2010; Sztrymf 2011; Sztrymf 2011a

3 Dyspnoea
Corley 2011; Roca 2010; Sztrymf 2011

4 Patient comfort
Corley 2011; Roca 2010; Tiruvoipati 2010

Itagaki T, Okuda N, Tsunano Y, et al. Effect of high-flow nasal cannula on thoraco-abdominal synchrony in adult critically ill patients. Respir Care. 2014;59:70–4

Helviz, Y., Einav, S., A Systematic Review of the High-flow Nasal Cannula for Adult Patients, Critical Care2018 22:71