Benedikt Müksch, Senior Consultant für Sicherheits- und Notfallmanagement bei Dräger, liebt die sportliche Herausforderung als Teamplayer: Der Sicherheitsingenieur spielt in seiner Freizeit Fußball und engagiert sich außerdem ehrenamtlich in der Jugendförderung seines Sportvereins. Herausforderungen nimmt er auch in der aktuellen Transformation der Energiewirtschaft hin zu nachhaltiger Energieversorgung gerne an. Denn um diesen Weg erfolgreich zu gehen, braucht es Sicherheitskonzepte, an denen Dräger und seine Kunden eng zusammenarbeiten.
CleanTech – ein hochaktueller Trend
CleanTech, das heißt die Technologien rund um den Themenbereich der erneuerbaren Energien, ist ein hochaktueller Trend. Im Umgang mit den neuen Energiequellen hat Dräger bereits Erfahrung: „Mit Messtechnik und Equipment für Wasserstoff arbeiten wir in unserem Unternehmen seit Jahrzehnten erfolgreich“, sagt Benedikt Müksch. Zugleich registriert der Sicherheitsingenieur eine wachsende Dynamik im Marktsegment: „Vor fünf Jahren wussten wir und viele unserer Kunden noch nicht, was durch den Trend zu CleanTech genau auf uns zukommt. Heute haben viele Anfragen im Bereich der erneuerbaren Energien bereits mit Wasserstoff zu tun. Vor allem sind ganzheitliche Sicherheitskonzepte mit unserer jahrelangen Erfahrung gefragt.“
Beim Thema Wasserstoff heißt das beispielsweise: Wie wird der Austritt des flammenlos abbrennenden Gases zuverlässig in allen betroffenen Bereichen einer Anlage detektiert? Welche Maßnahmen im Rahmen des Notfallmanagements sind notwendig, wenn es zu einer Alarmierung in Folge einer Freisetzung kommt? Und in welchem Verhältnis stehen die neu zu betrachtenden Risiken zu den bereits bestehenden Anforderungen der Kunden?
Ein Beispiel ist die Ertüchtigung von Werkstätten für Brennstoffzellenfahrzeuge oder die Umrüstung von Gaskraftwerken für Wasserstoffzumischung. Hier, aber auch bei Windparks mit Elektrolyse sind – je innovativer die CleanTech-Anwendungen – individuelle Sicherheitskonzepte gefragt, die auf die Anforderungen der Kunden abgestimmt sind.
„Heute haben viele Anfragen im Bereich der erneuerbaren Energien bereits mit Wasserstoff zu tun. Vor allem sind ganzheitliche Sicherheitskonzepte mit unserer jahrelangen Erfahrung gefragt.“
Benedikt Müksch, Senior Consultant für Sicherheits- und Notfallmanagement bei Dräger
Die neue Wasserstoffwelt
Benedikt Müksch hat Sicherheitstechnik in Wuppertal studiert und sich anschließend erfolgreich bei Dräger beworben. „Das hat einfach auf beiden Seiten unglaublich gut gepasst“, sagt der Ingenieur im Rückblick. Seit November 2015 arbeitet er als Consultant für Sicherheits- und Notfallmanagement bei Dräger Safety und betreut Kunden im In- und Ausland. Verantwortlich ist er in Deutschland hauptsächlich für die Region West.
Seine Kunden kommen aus ganz verschiedenen Bereichen. „Neben dem Energiesektor gehören Krankenhäuser und Recycling genauso dazu wie die Automobilindustrie“, sagt der begeisterte Hobbysportler. Eine typische CleanTech-Anwendung in seinem beruflichen Alltag ist neben dem Bereich Wasserstoff die Batterietechnik. „Sie spielt gerade im Automobilbereich eine wichtige Rolle“, sagt Müksch. Beide Bereiche haben großen Bedarf an Beratung rund um das Thema Sicherheit, da dieses Thema für viele bis dahin noch nicht so sehr im Fokus stand.
Die neue Wasserstoffwelt unterscheidet sich vom bisher Gewohnten sowohl in der Art der Anwendung als auch in der Skalierung: Wenn das mit Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Sonnenkraft hergestellte „grüne“ Gas in Zukunft einen erheblichen Anteil an der Energiewende haben soll, dann braucht es Großelektrolyseure und Speicher, neue Logistiklösungen und innovative Industrieprozesse. All das muss sicher überwacht werden. „Hier können wir von Dräger mit unserer umfassenden Expertise beraten und Lösungen liefern, indem wir bewährtes Wissen auf neue Anwendungen adaptieren“, erklärt Benedikt Müksch.
Jedes Projekt ist individuell
Ob CleanTech oder andere Bereiche, kein Projekt von Benedikt Müksch gleicht dem nächsten. Schon die Projektdauer variiert zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen. „Das reicht vom einfachen Sicherheitskonzept, das mit wenigen Workshops abgeschlossen ist, bis zur Begleitung und Unterstützung des Kunden bei längeren Prozessen zur Implementierung eines umfangreichen Sicherheitsmanagements“, sagt der Consultant für Sicherheits- und Notfallmanagement.
Das Thema CleanTech beschäftigt Müksch bei Dräger seit sechs Jahren. Projekte rund um Wasserstoff und alternative Antriebe haben seit 2020 zugenommen. Bei den Kunden sei die Auseinandersetzung mit der Erzeugung, Speicherung und Nutzung neuer Energieträger und der dazugehörenden Technologien mittlerweile im alltäglichen Geschäft angekommen. „Wir sind aber immer noch in einer Ära, in der wir uns für viele Anwendungsfälle erst etwas einfallen lassen müssen“, erklärt Müksch die besondere Dynamik zwischen Start-up-Spirit und Hochlauf zur industriellen Anwendung. „Wir haben bei Dräger diesen Wandel rechtzeitig erkannt und sind mit unseren Lösungen am Ball.“
Den Experten begeistert bei diesen Projekten, wie viele junge Menschen sich in das Thema CleanTech einbringen. „Da spürt man bei den Kunden richtige Begeisterung“, sagt Müksch. „Das ist angesichts unserer Herausforderung zur Transformation aber auch zwingende Notwendigkeit.“ Persönlich freut er sich, dass er heute zu CleanTech-Lösungen beitragen kann, die ihre Wirkung im nächsten Jahrzehnt breit im Markt zeigen können.
Zuhören und gemeinsam Lösungen entwickeln
Neue Projekte beginnen für den Sicherheitsingenieur meistens über den Kontakt des Kunden zum Dräger-Vertrieb. „Wir gehen dann auf das Unternehmen zu, erfassen gemeinsam die Problemstellung und Risikoszenarien. Dann wird analysiert, welche Sicherheitsmaßnahmen es schon gibt und wie wir die Risiken weiter reduzieren können“, erklärt Benedikt Müksch. Danach beginnt der intensive Austausch: „Wir gehen ins Unternehmen und sprechen mit allen beteiligten Bereichen.“ Dazu gehört beim Thema Wasserstoff auch der Austausch mit den Forschung- und Entwicklungsabteilungen. Denn sie kennen wegen der häufig neuen Anwendungen und Anforderungen die entsprechenden Herausforderungen besonders gut. Auch hier steht die Sicherheit an oberster Stelle. „Das ist oft sehr interdisziplinär“, sagt Müksch begeistert.
Eine große Unterstützung für ihn ist dabei stets der Austausch mit den Dräger-Kollegen, die den Kunden bereits gut kennen. Denn die Themen sind vielfältig: Es geht nicht nur um festinstallierte Gasmesstechnik (FGDS), sondern auch um die mobile Messtechnik und den Umgang damit, um persönliche Schutzausrüstung (PSA), flexible Lösungen für die Miete von Ausrüstung und das Stellen von Fachleuten zum Beispiel für Großstillstände.
Ganzheitlich beraten, gemeinsam ins Ziel kommen
Was das Thema Sicherheit angeht, seien Unternehmen in Deutschland oft schon stark sensibilisiert, sagt Müksch. „Unsere Kunden haben eine hohe Awareness für das Thema, wollen den nächsten Schritt bei der Einführung ihrer Anwendungen mit möglichst großer Sicherheit gehen und kommen deshalb im besten Fall proaktiv auf uns zu.“
Ein mögliches Ergebnis der Workshops sind z.B. Nachweise, dass bestimmte Risiken im akzeptablen Bereich liegen. Diese Ergebnisse können in den Dialog zwischen den Kunden und deren Partnern wie Behörden und Versicherungen einfließen. Benedikt Müksch legt dabei Wert darauf, nicht sofort in Standardlösungen zu denken: „Wir hören zu und versuchen dann, eine optimale, für den Kunden passende Lösung zu finden.“ Das ist gerade im Bereich CleanTech notwendig, der sich sehr dynamisch entwickelt.
Wenn am Ende das schlüssige neue Sicherheitskonzept steht, ist der Ingenieur zufrieden. Und zufrieden sind dann auch die Kunden, sagt Müksch: „Unsere Kunden merken, dass wir sie nicht einfach zu bestimmten Produkten und Lösungen beraten, sondern dass wir ihren Prozess ganzheitlich durchdenken. Wir haben ganz einfach den Anspruch, das Problem der Kunden zu verstehen und am Ende gemeinsam mit einer überzeugenden Lösung herauszugehen.“
Text: Peter Thomas Fotos: Dominik Asbach Veröffentlichung: April 2024