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Der Lauf in den Himmel: SkyRun in Frankfurt am Main

Für Feuerwehrleute ist die Teilnahme am Treppenlaufwettbewerb SkyRun in Frankfurt am Main eine extreme Herausforderung: 1.200 Treppenstufen müssen mit voller PSA bewältigt werden – in der Kategorie FFC Elite sogar mit angelegtem Atemschutz. Die 14. Ausgabe im Frankfurter Messeturm fand am 16. Juli 2023 statt. Dräger hat im vergangenen Winter zwei Teams der Landesfeuerwehrschule Kassel bei Training und Wettkampf begleitet.

Hessische Landesfeuerwehrschule in Kassel

Ganz oben im Wolkenkratzer, auf der Ziellinie, ist jeder ein Sieger: 61 Stockwerke liegen dann hinter den Teilnehmern des Frankfurter SkyRuns. Das sind 213 Höhenmeter oder 1.200 Treppenstufen. Wer diese extreme Anforderung an Kondition und Fitness bewältigt hat, der kann stolz sein auf sich und seine Leistung. Mittendrin im Getümmel der Wettkampfteilnehmer stehen sechs Männer in Feuerwehrschutzkleidung samt Helm und Dräger-Atemschutzgeräten. Jetzt haben sie die Masken abgesetzt, strahlendes Lachen leuchtet auf schweißgebadeten Gesichtern. Die Hände halten die beim Zieleinlauf erhaltenen Medaillen.

Matthias Blaschke, Tobit Illgen, Dr. Heiko Neumeier, Christian Nill, Eike Schucht und Peter Wiese sind Mitarbeiter der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel (HLFS). Am 27. November 2022 sind sie als zwei Dreiermannschaften beim 13. SkyRun in Frankfurt in der Klasse FFC Elite angetreten. Hier wird das Hochhaus unter schwerem Atemschutz absolviert. „Das Team war entscheidend“, sagt Matthias Blaschke im Ziel, „wir haben uns gegenseitig motiviert und mitgezogen – und wir sind alle sechs im Ziel angekommen“. Das Fazit der Feuerwehrprofis: „Der SkyRun ist ein Highlight im Leben“.

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Geschafft: Ganz oben im Messeturm freut sich das Team der HLFS über ihre Medaillen.

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Im Ziel werden alle Teilnehmer gebührend empfangen.

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Im Messeturm in Frankfurt am Main findet jedes Jahr der beliebte SkyRun statt.

Erfolgreicher Neustart nach drei Jahren

Zufrieden mit dem Wettbewerb im Winter 2022 war auch Renndirektor Michael Lederer, der den SkyRun seit Anfang an leitet: Nach einer dreijährigen Pause in der Pandemiezeit und einem umfangreichen Umbau des Turms starteten nun wieder Profisportler und Amateure, Feuerwehrleute, THW-Helfer und andere Teilnehmer zum SkyRun. Eine so lange Pause wie vor der Ausgabe 2022 gab es diesmal nicht: Bereits am 16. Juli 2023 stieg der nächste Wettbewerb im Frankfurter Messeturm, an dem auch wieder die HLFS mit zwei Teams teilnahm.

Sport mit ernstem Hintergrund

Für die Frauen und Männer der Hilfsorganisationen ist der Wettbewerb eine große sportliche Herausforderung. Der SkyRun hat für sie aber auch einen ernsten Hintergrund: Bei Bränden und anderen Einsätzen in sehr hohen Gebäuden kann es vorkommen, dass die Kräfte samt Ausrüstung zu Fuß zahlreiche Stockwerke bewältigen müssen. Dann braucht es Fitness und Training – und Vertrauen in die eigene Ausrüstung.

Vor diesem Hintergrund sind die beiden Wettkampfklassen für Mitglieder von Hilfsorganisationen entstanden: In der Klasse FFC Fighter läuft man mit der kompletten persönlichen Schutzausrüstung (PSA). In der Kategorie FFC Elite wird zudem das Atemschutzgerät verwendet. „Man muss genau wissen, wie man sich Kraft und Luft am besten einteilt“, sagt Eike Schucht. Der Sky-Run-Teilnehmer ist Atemschutzgerätewart der HLFS, kennt die verwendete Technik bis ins Detail. Am Tag vor dem Wettbewerb liegt die geprüfte Ausrüstung in der Atemschutzgerätewerkstatt der HLFS bereit. Eike Schucht packt die Pressluftflaschen in spezielle Transportboxen. Eine letzte Kontrolle der Lungenautomaten und Masken – dann ist alles vorbereitet für den Lauf.

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Vor dem Wettbewerb liegt die geprüfte Ausrüstung in der Atemschutzgerätewerkstatt der HLFS bereit.

Weltweite Bewegung

Die Teilnehmer am Frankfurter SkyRun kommen vor allem aus Deutschland, aber auch aus vielen anderen Ländern der ganzen Welt. Für die Ausgabe 2023 hatten sich unter anderem Läufer aus Indien, Italien, Japan und Mexiko angemeldet.

Das „Tower Running“ ist eine internationale Bewegung. Seine Wurzeln hat der außergewöhnliche Sport im wettverliebten England des frühen 18. Jahrhunderts. Die moderne Form als Treppenwettlauf in Gebäuden ist 1905 in Paris entstanden. Spektakuläres Objekt für die Premiere war der Eiffelturm. Mittlerweile wird weltweit in zahlreichen ikonischen Türmen gelaufen, unter anderem auch dem Empire State Building in New York.

Und wie lange braucht man in Frankfurt für den Sprint vom Platz vor der Messe bis ganz in die Spitze des Turms? Gerade einmal 7:39,2 Minuten benötigte 2022 der schnellste Einzelläufer. Die besten Feuerwehrteams schafften den Turm in durchschnittlich 15:37 Minuten (FFC Fighter) und 16:01 Minuten (FFC Elite). Gewertet wird immer das kumulierte Ergebnis der kompletten Dreierteams. Ganz klar: Die Teilnehmer waren auch nach drei Jahren Pause kein bisschen eingerostet.

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Das Team der HLFS trainierte gemeinsam im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe, besser bekannt als „Herkules“. 

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Atemberaubendes Panoroma: Mehr als 100 Meter Höhenunterschied bietet der "Herkules" zum Trainieren.

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Beim Verbinden der Masken mit dem Lungenautomat unterstützen sich die Feuerwehrleute gegenseitig.

Der Lauf in den Himmel

Ausgerechnet beim SkyRun ist für die Teilnehmer eines nicht zu sehen: Der Himmel. Denn gelaufen wird schließlich im Treppenhaus des Turms, das keine Fenster nach außen hat. Umso spektakulärer ist aber nach der Zielankunft der Ausblick aus dem 61. Stockwerk über die Skyline der Stadt Frankfurt am Main.

Die Teams der Hessischen Landesfeuerwehrschule hatten auch bei einigen Trainings ein atemberaubendes Panorama vor Augen: Die berühmten Wasserspiele im Kasseler Bergpark Wilhelmshöhe sind besser bekannt unter dem Namen „Herkules“, nach der kupfernen Statue auf dem Gipfel. Mehr als 100 Meter beträgt der Höhenunterschied zwischen dem oberen Wasseraustritt und dem unteren Neptunbassin. Dazwischen liegen die Kaskaden der Wasserspiele, begleitet von langen Treppenfluchten aus dunkelgrauem Stein. „In dieser einzigartigen Kulisse zu trainieren, liegt für uns in Kassel nahe“, sagt Peter Wiese.

Vor dem Training werden die Atemschutzgeräte mit Präzision und Aufmerksamkeit angelegt. Jeder Griff sitzt, beim Verbinden der Masken mit dem Lungenautomat unterstützen sich die Feuerwehrleute gegenseitig. Genauso geschieht es auch im Einsatz – und wenige Tage später beim SkyRun in Frankfurt.

Text und Fotos: Peter Thomas    Veröffentlichung: Juli 2023

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