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Montag, 10.10.2022 | Unternehmensmeldungen, Nachhaltigkeit

Vorurteile hinterfragen. Vielfalt fördern. Vorbild werden: Frauen bei Dräger

Bei Dräger gibt es viele Frauen, die in einem technischen Umfeld arbeiten. Dabei haben sie oft überwiegend mit Männern zu tun. Für einige von ihnen spielt das in ihrem persönlichen Erleben eine Rolle, für andere gar nicht. Was sie alle eint: Sie überzeugen mit ihrem Wissen und ihrer Expertise. Wir haben ein paar von ihnen nach ihren Erfahrungen in ihrem beruflichen Alltag gefragt.

Frederike Schnalke

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„Ich finde es wichtig, Heterogenität innerhalb eines Teams zu fördern, damit unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen zusammenkommen.“

 

Frederike Schnalke ist seit drei Jahren in einer Schnittstellenfunktion zwischen Marketing und Produktmanagement tätig. Sie verantwortet die Marketing-Mix-Strategie im Bereich der stationären Gaswarnsysteme für die Region Deutschland. Dazu gehört die Planung regionaler Markteinführungen und Projekten, das Produktpricing und die Beobachtung des Marktumfeldes.

Mit welchen Erwartungen sind Sie in den Job gestartet?

Ich habe mich auf eine abwechslungsreiche, spannende und herausfordernde Tätigkeit gefreut. Eigenverantwortliches Arbeiten und Gestaltungsfreiraum sind für mich wichtig. Mir war auch bewusst, dass ich überwiegend mit männlichen Kollegen zusammenarbeiten werde.

Welchen Herausforderungen begegnen Sie im Berufsalltag?

Ich arbeite mit ganz unterschiedlichen Persönlichkeiten zusammen, die oft auch sehr abweichende, starke Meinungen vertreten und zum Teil jahrzehntelange Erfahrung in dem Produktumfeld mitbringen. Hier kann es mitunter herausfordernd sein, sich Gehör zu verschaffen und neue Perspektiven einzubringen.

Würden Sie Ihrer Tochter oder einer anderen Frau empfehlen, auch diesen Job zu machen? 

Ich arbeite sehr gerne in meinem Job und würde ihn auf jeden Fall weiterempfehlen. Neben den fachlichen Qualifikationen halte ich auch einige persönliche Eigenschaften wie Kommunikationsstärke, Überzeugungskraft, Durchsetzungsstärke und Empathie für wichtig.

Julia Seeler

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„Ich habe oft das Gefühl, mich besonders beweisen zu müssen, was mein technisches Wissen angeht."

 

Julia Seeler ist seit sechs Jahren im Vertrieb der Region Nordost für den Bereich Services zuständig. Ihr Ziel: Dienstleistungen zu verkaufen und individuell an Kundenbedürfnisse anzupassen und weiterzuentwickeln. Dafür vermittelt sie zwischen Kunden und internen Schnittstellen wie dem Vertrieb, Servicetechnikern, Trainern oder dem Marketing.

Welchen Herausforderungen begegnen Sie im Berufsalltag?

Ich musste lernen, mit vielen Charakteren und unterschiedlichen Denkweisen je nach Abteilung oder Branche umzugehen. Dabei muss ich je nach Situation prüfen, ob wir bei bewährten Sicht- und Herangehensweisen bleiben können oder diese anpassen müssen. Zudem muss ich viele Systeme beherrschen und die Informationen daraus zusammenführen.

Gibt es Unterschiede, wie Frauen und Männer diesen Job machen? Und wenn ja, welche?

Meiner Erfahrung nach arbeiten Frauen oft sehr präzise – auch ich. Das kostet im ersten Moment viel Zeit, aber dafür habe ich dann alle Informationen zusammengetragen und das Thema von allen Seiten durchleuchtet. Meine Beobachtung ist zudem, dass Frauen weniger zahlen- und prestigegetrieben sind, ihre Aufmerksamkeit manchmal auch (vermeintlich) kleineren Angelegenheiten zuwenden. Daraus kann mittel- bis langfristig oft ein großer Effekt entstehen.

Gibt es etwas, das Sie ändern oder anders machen würden, wenn Sie könnten? 

Ich würde gerne öfter auch in einem größeren Teilnehmerkreis ‚Nein‘ sagen können. Ich werde häufiger gebeten, etwas aufzuarbeiten und weiter zu kommunizieren, weil das meine Stärke als Frau sei. Das könnten Kolleg:innen meist aber auch selbst erledigen.

Alexandra Bering

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„Ich achte nicht nur auf die technischen Fakten rund um das Produkt, sondern auch darauf, wer mit dem Produkt arbeitet. Daraus ergeben sich häufig neue wertvolle Perspektiven und Erkenntnisse.“

 

Alexandra Bering ist seit fünf Jahren Trainerin in unserer Academy in der Region Süd und schult sowohl unsere eigenen Mitarbeiter als auch Kunden auf unsere Produkte. Ihre Kurse werden zu 99 % von Männern belegt.

Warum ist es gut, dass Sie in diesem Job sind?

Auf der einen Seite kann ich mit meiner fachlichen Kompetenz dazu beitragen, Prozesse im Vertrieb weiterzuentwickeln. Auf der anderen Seite ermöglichen mir meine kommunikativen Fähigkeiten einen guten Zugang zu den Kunden. So entsteht oft eine enge und persönliche Bindung, die neue Erkenntnisse liefern kann. Beispielsweise resultiert der Austausch von Ideen und Anregungen immer wieder in Verbesserungsmöglichkeiten von Produkten.

Gibt es Unterschiede, wie Frauen und Männer diesen Job machen? 

Ja, meiner Ansicht nach gibt es durchaus Unterschiede. Meine Kollegen gehen oft sehr sachlich vor und setzen den Schwerpunkt auf die Produkteigenschaften: Was kann es, welche Kosten entstehen, wie schnell ist die Arbeit erledigt? Ich achte zusätzlich auf den Menschen hinter dem Produkt: Ist die Anwendung einfach, gibt mir der Einsatz eines Produktes ein sicheres Gefühl, was beschäftigt den Kunden zusätzlich im Arbeitsalltag? Daraus ergeben sich häufig neue wertvolle Perspektiven und Erkenntnisse.

Gibt es etwas, das Sie ändern oder anders machen würden, wenn Sie könnten?

Nein, ich würde nichts ändern wollen. Meine Kollegen und Kunden sind im Umgang mit mir wunderbar!

Renupreet Kaur

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„Frauen und Männer sind gleichermaßen kompetent, qualifiziert und smart. Bei der Rollenverteilung – sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause, sollte es nie um das Geschlecht gehen. Ich glaube aber, dass Männer und Frauen Aufgaben unterschiedlich angehen können.“

 

Renupreet arbeitet seit 14 Jahren in der Gaswarntechnik-Branche und begann ihre Karriere in einer Raffinerie, in der pro Schicht nur zwei Frauen neben 70 Männern arbeiteten. Derzeit ist sie Kundenbetreuerin für stationäre Gasmesstechnik in Großbritannien. Ihre Aufgabe in der Geschäftsentwicklung besteht darin, starke und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Sie arbeitet eng mit Kunden zusammen, um ihre individuellen Anforderungen zu ermitteln und ihnen geeignete Dräger-Produkte und Dienstleistungen als Lösung vorzustellen. Dabei arbeitet sie häufig bereichsübergreifend mit Kollegen aus dem Service, Projektmanagement, Kundensupport und Marketing zusammen.

Was mögen Sie an Ihrem Job am meisten?

Am liebsten treffe ich mich mit Kunden, teile mein Wissen und meine Erfahrung und helfe ihnen bei ihren individuellen Sicherheitsanforderungen. Ich weiß, dass alle Beteiligten von diesem Austausch profitieren und dieser dazu beiträgt, dass unsere Kunden sicher arbeiten können. Letztendlich kommt das nicht nur den einzelnen Arbeitnehmern, sondern ihren ganzen Familien zugute.

Denken Sie, dass es Unterschiede in der Art und Weise gibt, wie Männer und Frauen diesen Job erledigen?

Ich habe in meinem beruflichen Umfeld häufiger beobachtet, dass Männer eher dazu neigen, mehr zu delegieren. Sie weisen Aufgaben und Verantwortung zu und verlassen sich dann voll und ganz auf die benannte Person. Die Art und Weise, wie die Aufgabe erledigt wird, ist nicht wichtig. Wichtig ist nur das Ergebnis. Meine Kolleginnen hingegen neigen dazu, ihre emotionale Intelligenz einzusetzen und sind gerne in den gesamten Prozess involviert. Sie achten auf die Details, um sicherzustellen, dass alles richtig gemacht wird.

Spielt es eine Rolle, ob ein Mann oder eine Frau Führungskraft ist?

Bei der Rollenverteilung – sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause – sollte es nie um das Geschlecht gehen. Ich glaube zwar, dass Männer und Frauen unterschiedlich an Herausforderungen herangehen können, aber Ende des Tages können beide ein gutes Ergebnis erzielen.

Text und Fotos: Dräger    Veröffentlichung: Oktober 2022

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