Atemschutzklassen und Filterklassen - Atemschutz Filterklassen: Schutzstufen richtig wählen

Atemschutzklassen und Filterklassen

Für jeden Einsatz die richtige Atemschutzklasse

Verschiedene Aufgaben verlangen nach unterschiedlichen Atemschutzklassen. Zum Beispiel benötigen ein Lackierer, die PTA in einem Pharmaunternehmen, ein Industriereiniger oder der Arbeiter auf einer Ölplattform verschiedene Arten von Atemschutz. Denn so unterschiedlich die Branchen sind, so unterschiedlich sind die Anforderungen an den passenden Schutz.

Doch wie finden Sie den für sich geeigneten Atemschutz? Bei der richtigen Auswahl spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, zum Beispiel der Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft, die Schadstoffkonzentration und die Einsatzdauer. Grundsätzlich gibt es drei Atemschutz-Kategorien mit unterschiedlichen Atemschutzklassen mit verschiedenen Atemschutz-Schutzstufen. Bei Atemschutzmasken unterscheiden wir Filterklassen und den Aufbau der Masken.

Atemschutzklassen und Schutzfaktoren für die Auswahl von Atemschutzgeräten

Schutzfaktoren und Atemschutzklassen für die Auswahl der Atemschutzart

Der Schutzfaktor beschreibt die Schutzleistung eines Atemschutzgerätes. Je größer der Schutzfaktor, desto weniger Schadstoffe gelangen in das Atemschutzgerät und in die Atemorgane des Trägers.

Erfahren Sie hier, wie Sie den Schutzfaktor berechnen und die richtige Atemschutzklasse auswählen können. Lernen Sie außerdem, welche weiteren Faktoren, wie zum Beispiel die Bedingungen am Arbeitsplatz, für die Geräteauswahl von Bedeutung sind.

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Atemschutz Klassifizierung: Atemschutzarten

Die folgende Übersicht zeigt unser Portfolio an Atemschutz-Arten. Die einzelnen Filterserien sind an die entsprechenden Atemschutzgeräte angepasst und unterscheiden sich deshalb in ihren Anschlüssen. Die verschiedenen Filterarten – Partikel-, Gas- und Kombinationsfilter – sind in allen Serien vertreten.

Atemschutzmasken: Halbmaske mit Bayonett-Aufnahme

Leichter Atemschutz: Filtergeräte

Gegen das Einatmen vieler Gefahrstoffe hilft schon ein leichter Atemschutz. Welche Klassen von Atemschutzmasken Sie vor Partikeln, Gasen und Dämpfen schützen kann, zeigen wir Ihnen hier.

Schwerer Atemschutz mit hoher  Atemschutzklasse

Schwerer Atemschutz: Isoliergeräte

Sie werden bei hohen Gefahrstoffkonzentrationen oder bei Sauerstoffmangel eingesetzt und versorgen den Träger sicher mit Atemluft. Sie besitzen eine hohe Atemschutzklasse.

Fluchtfiltergeräte mit geeigneter Atemschutzklasse

Fluchtgeräte und Selbstretter

In Notfallsituationen, zum Beispiel bei einem plötzlichen Gasaustritt oder einem Brand, kommen Fluchtgeräte zum Einsatz. Sie bieten sofortigen Atemschutz für eine begrenzte Zeit und ähneln in den Atemschutzfilter-Klassen den Filtergeräten.

Voller Schutz mit der richtigen Atemschutz-Filterklasse und Atemschutz-Klassifizierung

Seit über 100 Jahren produziert Dräger Filter verschiedener Filtertypen und Filterklassen. Zu den verschiedenen Dräger Atemschutzfiltern zählen Partikel-, Gas- (z.B. ABEK) oder auch Kombinationsfilter. Je nachdem, in welchen Situationen Sie diese einsetzen, können Sie sich gegen mehrere gefährliche Stoffe gleichzeitig schützen.

Dank einfacher Farbkennzeichnungen können Sie den speziellen Filtertyp sofort erkennen. Außerdem werden die Filter, je nach Effizienz oder Kapazität, unterschiedlichen Atemschutz-Filterklassen zugeordnet, welche wir hier näher erläutern.

Die Bedeutung der Atemschutz-Filterklassen: Filtereffizienz und -kapazität

Zusätzlich zur Farbkennzeichnung werden Gasfilter hinsichtlich ihrer Kapazität und Partikelfilter hinsichtlich der Effizienz in Klassen eingeteilt. Es gibt drei Partikelfilterklassen, die von 1 (niedrigste Schutzstufe) bis 3 (höchste Stufe) reichen.

Bei Gasfiltern beschreiben die Klassen demnach die maximal zulässige Konzentration toxischer Substanzen, die der jeweilige Filter aufnehmen kann.

Die Partikelfilterklassen geben deutlich an, wie effizient Partikel aus der Umgebungsluft gefiltert werden:

P1 Atemschutz  / FFP1: 80%

P2 Atemschutz / FFP2: 94%

P3 Atemschutz / FFP3: 99.9%

P = Partikel / Partikelklasse

FFP = Filtering Facepiece

Bei Einweg-Staubmasken, kurz auch FFPs genannt, gibt es eine Besonderheit: Diese Masken sind vollständig aus partikelfilterndem Material hergestellt. Im Gegensatz zu wiederverwendbaren Masken benötigen sie daher keinen separaten Filter. Staubmasken, wie sie beispielsweise beim Schleifen häufig verwendet werden, schützen lediglich vor Partikeln und sind nach einmaliger Anwendung zu entsorgen.

Überblick FFP Masken

Filter-Kennzeichnungen korrekt lesen und verwenden: So funktioniert‘s

Sie können sich nur dann auf Ihren Atemschutz verlassen, wenn Sie den richtigen Filtertyp für den jeweiligen Gefahrstoff gewählt haben. Um sofort erkennen zu können, welche Art von Schutz unsere einzelnen Filter bieten, sind sie mit der europaweit verbreiteten Farbkennzeichnung gemäß des Standards nach EN 14387 gekennzeichnet.

Beispielsweise schützt ein Filter mit grüner Farbkennzeichnung und der Aufschrift „K“ immer vor Ammoniak und organischen Ammoniakverbindungen. Dementsprechend haben Filter, die vor mehreren unterschiedlichen Gasen schützen oder Kombinationsfilter, die zusätzlichen Partikelschutz bieten, mehrere Farb- und zusammengesetzte Buchstabenkennzeichnungen. Ein Beispiel hierfür liefert ein sogenannter ABEK-Filter mit braun-grau-gelb-grüner Kennzeichnung. Er schützt den Träger vor Gasen und Dämpfen aus organischen und anorganischen Verbindungen sowie vor Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff, Ammoniak und organischen Ammoniakverbindungen.

Lernen Sie die Farbkennzeichnungen zehn verschiedener Filtertypen kennen und erfahren Sie mehr über die passenden Anwendungsszenarios:

Filterklasse: Filtertyp AX

Filtertyp: AX

Gase und Dämpfe aus organischen Verbindungen, Siedepunkt <65°

Für den Umgang mit Aceton.

Filterklasse: Filtertyp A

Filtertyp: A

Gase und Dämpfe aus organischen Verbindungen, Siedepunkt >65°

Für den Umgang mit Lösungsmitteldämpfen beim Entfernen von Farben oder zur Anwendung bei Klebe-, Streich- und Lackiervorgängen (in Kombination mit einem Partikelfilter).

Filterklasse: Filtertyp B

Filtertyp: B

Anorganische Gase und Dämpfe (z.B. Chlor, Schwefelwasserstoff, Blausäure)

Zur Anwendung beim Schweißen (als ABE P-Filter).

Filterklasse: Filtertyp E

Filtertyp: E

Schwefeldioxid, Chlorwasserstoff

Zur Anwendung in Reinigungsverfahren mit Säuren (als ABE P-Filter).

Filterklasse: Filtertyp K

Filtertyp: K

Ammoniak und organische Ammoniakverbindungen

Für den Umgang mit Flüssigdüngern (als ABEK-Filter).

Filterklasse: Filtertyp CO

Filtertyp: CO

Kohlenmonoxid

Für den Umgang mit Wasserstoffperoxid (als CONO P-Filter) sowie, in Kombination mit Fluchtgeräten, zum Schutz vor Gasen im Brandfall.

Filterklasse: Filtertyp Hg

Filtertyp: Hg

Quecksilberdampf

Für den Umgang mit Chemikalien (als ABEK Hg P-Filter)

Filterklasse: Filtertyp NO

Filtertyp: NO

Stickstoffhaltige Gase, einschließlich Stickstoffmonoxid

Für den Umgang mit Ammoniumnitrat oder Ozon (als NO P-Filter).

Filterklasse: Filtertyp Reaktor

Filtertyp: “Reaktor”

Radioaktives Jod, einschließlich radioaktivem Methyljodid

Filterklasse: Filtertyp P

Filtertyp: P

Partikel

Zur Anwendung bei Schleif-, Schneide- oder Bohrvorgängen. Für den Kontakt mit Bakterien oder Viren.

Übersicht Atemschutzfilter

Die folgende Übersicht zeigt unser Portfolio an Dräger Atemschutzfiltern. Die einzelnen Filterserien sind an die entsprechenden Atemschutzgeräte angepasst und unterscheiden sich deshalb in ihren Anschlüssen. Die verschiedenen Filterarten – Partikel-, Gas- und Kombinationsfilter – sind in allen Serien vertreten.

Dräger X-plore® Bajonett

Dräger X-plore® Bajonett

Dräger X-plore® Rd40

Dräger X-plore® Rd40

Dräger X-plore® Rd90 Filter

Dräger X-plore® Rd90 Filter

Atemschutzfilter und ihre Haltbarkeit

Ein Atemschutzfilter hat eine Haltbarkeit, die der Hersteller auf dem Filter angibt. Im Fall von bei Partikelfiltern sind 10 Jahren Haltbarkeit üblich. Gasfilter halten im Schnitt fünf Jahre, sofern die Siegel intakt sind und die Filter richtig gelagert wurden.

Die letztendliche Nutzungsdauer hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Welche Schadstoffkonzentration herrscht vor?
  • Wie hoch ist der Luftdurchsatz des Anwenders?
  • Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit am Einsatzort?
  • Wie hoch ist die Temperatur in der Umgebung?

Das Ende der Nutzungsdauer eines Gas- oder Kombinationsfilters erkennt der Träger im Allgemeinen am Durchbruch des Filters. Dann treten u.a. Geruchs-, Geschmackswahrnehmungen oder Reizerscheinungen beim Einatmen auf. Bei Partikelfiltern steigt der Atemwiderstand merklich an, da sich der Filter mit den Partikeln zusetzt.

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Leitfaden zur Auswahl von Atemschutzgeräten
Leitfaden zur Auswahl von Atemschutzgeräten

Wie finde ich den passenden Schutz für meine speziellen Bedürfnisse? Welcher Filter schützt vor welchen Substanzen? Antworten auf diese und weitere wichtige Fragen gibt unser Leitfaden zur Auswahl von Atemschutzgeräten.

Filterklassen im Überblick
Atemschutz Filterklassen Überblick

Filter werden je nach Kapazität (Gasfilter) oder Effizienz (Partikelfilter) in Klassen eingeteilt. Unsere Filterklassentabelle gibt Ihnen einen schnellen Überblick.

Filter-Kennzeichnungs-Tabelle zur einfachen Orientierung
Atemschutz-Kennzeichnung Überblick

Welcher Filtertyp eignet sich am besten für den Einsatz bei Schweißarbeiten? Laden Sie die Farbkennzeichnungs-Tabelle herunter und verschaffen Sie sich einen Überblick über die richtigen Filterlösungen für die unterschiedlichen Einsatzbereiche.

Einsatzempfehlungen für Masken und Filter
Einsatzempfehlungen für Masken und Filter

Ob in Metallverarbeitung, Automobilindustrie, Schiffbau, Lackierung, Chemieindustrie, Wartung, Ver- und Entsorgung oder Handwerk: Überall müssen Sie sich vor drohenden Gefahren in der Luft schützen. Unsere Einsatzempfehlungen dienen Ihnen zur Orientierung.

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